so langsam kommt der Herbst und damit kommt auch die Zeit von Softshell- und Regenkleidung.
Zum Thema "Softshell" gibt es bei uns ja bereits einige Blogbeiträge zu entdecken.
Heute möchten wir Euch einen kleinen Alleskönner aus dem Shop genauer vorstellen und Euch ein paar Tricks und Kniffe verraten, wie ihr diesen am Besten verarbeiten könnt.
Einen kleinen Nachteil hat die Verarbeitung von Softshell nämlich - jeder Nadelstich öffnet des Gewebe und dadurch ist der Softshell an dieser Stelle nicht mehr wind- & wetterfest.
Dafür ist das Nahtband aber die perfekte Lösung, denn mit Nahtband kannst Du Deine Nähte ganz schnell und einfach wind- & wetterfest machen.
Einfach "aufbügeln" und schon sind die Nähte abgedichtet und langfristig dicht.
Das Abdichtband wird von der Innenseite auf die bereits fertige Naht aufgebügelt.
So brauchst Du auch keine Scheu mehr haben und auf zusätzliche Stiche verzichten. In Zukunft kannst Du auch Deine Softshell-Nähprojekte mit wunderschönen Ziernähten, Paspeln und Co. verzieren und sie trotzdem "sicher" machen.
Was ist Nahtband? Nahtband ist ein zweilagiges Gewebeband, welches aus 70% Polyvinylchlorid und 30% Polyurethan besteht. Es hat eine Breite von 25 mm und deckt somit, in den meisten Fällen, die Nahtzugabe perfekt ab. Das Nahtband ist leicht dehnbar und weich, so dass Du Dir keine Sorgen machen musst, dass es Dich in Deinem Nähwerk stört. |
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Das Nahtband besteht aus zwei Schichten. Die außenliegende Schicht (dickere Schicht) wird auf die Softshellrückseite (Naht) gelegt. Die innenliegende Schicht (dünnere Schicht) wird aufgebügelt. |
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Mein Tipp für Dich:
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Bist Du Dir nicht sicher, welche Seite "außen" und welche Seite "innen" war? Dann mach einen kleinen Bügeltest auf einem kleinen Teststück. (Bügelhinweise folgen beim Punkt Bügeln) Dieser Tipp gilt eigentlich für alle Nähprojekte, denn so kannst Du Dich mit dem Material vertraut machen, ohne das Dein neues Nähwerk dadurch beeinflusst wird. |
Hier ist auch schon der erste Handhabungs-Tipp für Dich: Denn es ist ein wenig kniffelig die Gewebe voneinander zu trennen und die Trägerfolie zu entfernen. Wir haben die besten Erfahrungen gemacht, die ersten 2-3 cm vor dem Bügel schon voneinander zu trennen. |
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Dies gelingt am Besten mit dem einfachen Buchknick-Trick. Einfach eine kleine Ecke knicken. Dadurch kann das Gewebe dort "Luft ziehen" und lässt sich einfach voneinander lösen. |
Die zweite Variante ist bei uns im Team die beliebter Variante, auch wenn diese nicht die "übliche" Variante ist. |
Nun kannst Du Deine Naht ohne Probleme absteppen. Bitte mache dies unbedingt bevor Du das Nahtband aufbügelst!
Sehr schön sehen die Nähte natürlich auch mit Paspeln aus. In diesem Beispiel haben wir uns für die Reflektorpaspel aus unser "Safety"-Kollektion genutzt.
An besonders kniffeligen Stellen ist es sinnvoll, das Nahtband schon nach und nach auf die genähten Einzelteile zu bügeln. Nachträglich kann es an manchen Stellen sonst unnötig schwierig werden.
Nahtband aufbügeln
Nun nimmst Du Dir Dein vorbereitetes Nahtband zur Hand und "bügelst" dieses auf. Das "Bügeln" steht in Anführungszeichen, da Du das Nahtband nicht wirklich aufbügelst, sondern "presst".
Egal für welche der beiden Varianten Du Dich entschieden hast, gilt das folgende Vorgehen:
Die außenliegende Schicht (dickere Schicht) wird auf die Softshell-Rückseite (Naht) gelegt. Die innenliegende Schicht (dünnere Schicht) wird aufgebügelt.
Dafür wird das Nahtband so auf die Naht gelegt, dass die Nahtzugabe beidseitig überdeckt ist.
Um Dein Bügeleisen vor eventuellen Kleberesten zu schützen, solltest Du unbedingt ein Stück Backpapier zwischen das Nahtband und das Bügeleisen zu legen. Dies ist besonders wichtig bei teflonbeschichteten Bügeleisen.
Achte darauf, dass Du bei einem Dampfbügeleisen den Dampf ausgestellt hast. Nahtband wird trocken aufgebügelt.
Mein Tipp für Dich:
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Bist Du Dir nicht sicher, welche Seite "außen" und welche Seite "innen" war? Dann mach einen kleinen Bügeltest auf einem kleinen Teststück.
Hast Du die falsche Seite "außen", so bleibt das Nahtband am Backpapier haften. |
Hast Du die richtige Seite "oben", dann wird das Nahtband für 10 Sekunden bei 110°C gepresst.
So arbeitest Du Dich Stück für Stück bei Deinem Nähprojekt voran.
Nachdem die Bügelstellen komplett abgekühlt sind, solltest Du noch einmal überprüfen, ob alle Stellen fest sind. Sollte dies nicht der Fall sein, so kannst diese Stellen ohne Probleme noch einmal nachbügeln.
Bist Du fertig?
Dann hilft Dir nun Dein vorbereitetes Nahtband, denn durch die ersten bereits geöffneten Zentimeter Nahtband lässt sich die Transferfolie des Nahtbands nun ganz leicht ablösen.
Hast Du dies einmal vergessen, so ist das natürlich kein Problem. Durch den natürlichen Gebrauch löst sich die Transferfolie über längeren Zeitraum selbstständig. Dies ist kein Zeichen für eine schlechte Verarbeitung, sondern ein natürlicher Prozess.
Hast Du die Transferfolie entfernt, so sieht Deine abgedichtete Naht nun so aus.
Nun ist Dein Softshell-Nähprojekt vor Wind & Wasser-Einflüssen geschützt.
Wir hoffen sehr, dass Dir unsere Tipps & Tricks geholfen haben und wünschen Dir viel Spaß beim Nachnähen.
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Liebe Anna,
vielen lieben Dank für Deinen Kommentar. Das Dichtungsband ist dehnbar und passt sich dadurch den Bewegungen an. Dadurch kann es nicht reißen. Unsere Tobemaus hat ihre Hose nun seit einem Jahr an und es ist immer noch dicht und es sieht aus, wie am ersten Tag :-)
Die Wascheigenschaften findest Du immer direkt am Artikel: 30°C waschbar, Bügeln 110 °C. Ich habe unsere Softshell-Hose immer ganz normal in der Waschmaschine. Anders ist das bei unseren Dreckspätzen nicht möglich. Trockner habe ich bisher noch nicht ausprobiert.
Ich hoffe, ich konnte Dir hiermit weiterhelfen und Deine Fragen beantworten.
Liebe Grüße
Mirja vom Glückpunkt.Team
Liebe Elena,
vielen lieben Dank für Deine Nachricht. Leider konnte ich weder hier noch bei unseren Mails eine Nachricht/Frage von Dir finden. Vielleicht magst Du uns nochmal schreiben, dann helfen wir gerne.
Liebe Grüße
Mirja vom Glückpunkt.Team
Hallo, warum bekomme ich so lange keine Antwort auf meine Frage?
Klingt nach einer sinnvollen Sache! Aber wie verhält es sich mit Flexibilität und Waschbeständigkeit? Wenn ich zum Beispiel bei einer Hose im Kniebereich oft einknicke, reißt das Dichtungsband irgendwann oder bekommt Knicke, Risse, Schwachstellen? Und bei wieviel Grad und wie oft darf ich das Kleidungsstück waschen? In der Waschmaschine schleuedern? Ist es evtl. sogar trocknergeeignet? (Mein Softshell ist es) vielen Dank!
Kommentare werden vor der Veröffentlichung genehmigt.
der Freebook-Sunday liegt mir ja immer besonders am Herzen und wisst Ihr wieso?
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Autor
Mirja Glückpunkt